BODEGAS ALVEAR
Sehr überzeugendes Weingut mit Weinen, die ein traumhaftes Preis- Leistungsverhältnis aufweisen. Bodega Alvear: Die Extremadura entwickelt sich zum Geheimtip und mehr. Die Weine zeichnen sich durch ein sensationelles Preis-/Leistungsgefüge aus. Wenige in Spanien und in der Welt können sich einer so langen Kellereitradition rühmen wie die Alvears aus Montilla in der Provinz Cordoba. Und noch viel weniger können auf eine so lange Flaschenabfüllung ihrer Weine zurückblicken, weshalb Alvear wiederholt als älteste Bodega Spaniens eingestuft wurde. Die Kellerei und die Weinberge, mit einem Wort das Landleben, war für die Mitglieder der Familie seit jeher ein willkommenes Refugium nach einem Leben, das mit anderen Aktivitäten – vor allem der Politik und dem Militär – ausgefüllt war. Wie die emeritierten Generäle des römischen Imperiums zogen sie sich im Alter auf ihre weitläufigen Ländereien in der Provinz zurück. Die Bodega wurde 1729 von Diego de Alvear y Escalera gegründet. Er war Sohn eines aus Burgos stammenden Beamten der Krone und wurde in den letzten Jahren des 17. Jh. Nach Cordoba versetzt. Sein Sohn Santiago widmete sich ausschließlich den Weinbergen und der Kellerei. Ihm gelang es, seine Produkte auf dem englischen Markt unterzubringen, der durch die Dominanz der Weine aus Jerez geprägt war. Die Familie teilte sich (ein Teil der Familie ging nach Argentinien) und der argentinische Zweig bestimmte dort die politische Entwicklung, unter anderem die Ausarbeitung der Unabhängigkeitserklärung (Carlos de Alvear) und dessen Enkel wurde gar Präsident der Republik Argentinien. Die Bodega im Stammland Spanien war maßgeblich an der Entwicklung neuer Produktionstechniken beteiligt, Methoden zur Verbesserung weißer und roter Jungweine wurden entwickelt. Man experimentierte mit verschiedenen Rebsorten, um die Weine zu verbessern und komplexer zu gestalten. Während ihrer gesamten Geschichte war die Bodega führend in der Region. Der neue Statthalter Fernando Gimenez de Alvear führt diese Bodega zielsicher und innovativ in die Zukunft, der Preis und die Leistung der Weine ist außerordentlich angenehm für den Konsumenten. Die Besonderheit der Montilla Süßweine zeichnet sich durch den natürlichen Alkoholgehalt der Pedro Ximenez, die nicht wie im südlich gelegenen Jerez und der dort hauptsächlich benutzten Palomino mit zusätzlichem Alkohol aufgespritet werden. Die Montillas sind deutlich körper- und aromenreicher, die Aromen fächern sensationell auf, die Persistenz übertrifft die südlicheren Produkte um Längen. Die Lagen um das schöne Städtchen Montilla liegen 300 – 650m über dem Meeresspiegel, die extrem kalkhaltigen Böden leuchten schon von weitem wie Schneekuppen, ein fantastischer Anblick. Die Böden speichern die Niederschläge optimal, bis zu einem Drittel des spezifischen Gewichts werden aufgenommen und gespeichert. Dies ist auch notwendig in einer Region mit 2800 Sonnenstunden im Jahr. Die vollreifen Trauben werden auf Matten 3 – 5 Tage rosiniert und in speziellen Mattenpressen gepresst. Nach der alkoholischen und malolaktischen Gärung werden die Weine zunächst in „Tinajas“ großen Tongefässen gelagert und dann normalerweise in 500 Ltr. Eichenfässern ausgebaut. Bei Alvear werden die „PX-Anadas“ nicht im oxidativen Soleraverfahren ausgebaut, sie bleiben dadurch jugendlich frisch, transparent, sehr pur und delikat.
Bodegas Alvear C/. María Auxiliadora, 1 14550 Montilla, Córdoba